Der Monte Pelmo - die Civetta und Moiazza Dolomiten
Pfade - Berghütten - Klettersteige - Gipfeltouren - Höhenwege
Sentiero - Rifugio, Casera, Bivacco - Ferrata - Cime, Monte - Sentiero del sopra
Der Monte Pelmo + die Civetta - Moiazza Dolomiten
Pfade - Berghütten - Klettersteige - Gipfeltouren - Höhenwege
Sentiero - Rifugio, Casera, Bivacco - Ferrata - Cime, Monte - Sentiero del sopra
Eine Geographische Übersicht
Südlich von Cortina d`Ampezzo steht die Götterburg Monte Pelmo, welche rundherum aus den grünen Bergwiesen fast senkrecht in den blauen Himmel der Dolomiten empor steigt. Östlich begrenzt das Val Boite diesen Berg vom Monte Antelao und der Sorapiss. Westlich trennt der Passo Staulanza den Pelmo vom Civetta Massiv.
Wiederum westlich der Civetta das Val d`Agordo von den Pala Dolomiten. Südlich umrahmen beide Berge das Val di Zoldo. Die Moiazza Dolomiten sind im Grunde eine südliche Verlängerung des Civetta Massiv und werden vom Passo Duran an der Südseite begrenzt.
Eine Liste der Berghütten
Das Rifugio Giampietro Talamini, am Nordfuß des Col Duro auf einer idyllischen Waldlichtung auf 1582 m, stehende Holzhütte.
Das Rifugio Venezia al Pelmo Alba Maria de Luca, ein großes Berghaus an der Ostseite des Monte Pelmo auf 1947 m Höhe gelegen. Bedeutende Berghütte im Monte Pelmo Gebiet.
Das Rifugio Citta di Fiume, 1918 m. An der Nordseite vom Monte Pelmo stehend.
Das Rifugio Aquileia, 1583 m, ist mehr ein Hotel. Unterhalb gibt es den Campingplatz Cadore, 1539 m.
Ein Berghaus an der Forcella Passo Staulanza, 1766 m. Neuerbautes Hotel.
Der Campingplatz Pala Favera sowie 2 Hotels in unmittelbarer Nähe stehen an einer Variante des Dolomiten Höhenweges südlich des Staulanza Pass auf 1550 m Höhe.
Die Casera di Pioda, 1816 m, steht am Wanderweg zur Coldai Hütte.
Das Rifugio Adolfo Sonino al Coldai - die Coldaihütte, 2132 m.
Das Rifugio Attilio Tissi, 2262 m.
Das Rifugio Mario Vazzoler, 1714 m.
Das Rifugio Maria Vittoria Torrani - die Torranihütte, 2984 m, unterhalb vom Civetta Gipfel stehend.
Das Rifugio Alpino Pian del Crep, 1765 m.
Das Bivacco Giovannino Grisetti auf etwa 2050 m Höhe.
Das Bivacco Ghedini Moiazza, 2601 m, steht wenig westlich vom Monte Moiazza Gipfel Sud.
Das einsam hoch gelegene Bivacco Tome, 2860 m, steht versteckt südwestlich von der Cime Civetta. Hier führt kein einfacher, markierter Pfad zum Bivacco hoch, daher eine kurze Wegbeschreibung von mir.
Ausgangspunkt ist das Rifugio Vazzoler am Dolomiten Höhenweg 1. Zuerst geht es 20 Minuten in Richtung Passo Duran. Bei einer scharfen Kehre verlassen wir den Wanderweg und steigen eine schmale Rinne in nördlicher Richtung hoch und gelangen nach 30 Minuten an die Südwand der Cima della Busazza. Von hier weiter durch das Hochtal Val dei Cantoni bis etwa 2300 m steil aufsteigen. Den wenigen Pfadspuren folgend nun über drei Felsaufschwünge, freies Klettern im unteren 2.Grad. Nach dem dritten Aufschwung halblinks, westlich haltend über Schrofen und Geröll hoch zum nun bald sichtbaren Bivacco Tome. 3:30 bis 4 Stunden ab der Vazzoler Hütte. Mein Wegverlauf zum Bivacco Tome entspricht dem Abstiegsweg für die Kletterer, welche aus der Westwand hoch in Richtung Civetta auf schwierigsten Felsen hoch Klettern.
Die Casera della Grava, 1627 m, steht zentral östlich des Civetta Massiv und dient als Basis für die komplette Überschreitung der Ferrata hoch und runter der Civetta.
Das Rifugio Bruto Carestiato, 1834 m, steht aussichtsreich 40 Minuten westlich vom Passo Duran an der sonnigen Südseite des Moiazza Bergstockes.
Die beiden Berghäuser Rifugio C.Tome und Rifugio San Sebastiano stehen nahe am Passo Duran, 1598 m.
Das Bivacco Col Mandro, 1844 m, steht an der Nordwestseite des Monte de Pelsa am CAI Bergsteig 567.
Das Bivacco Casamatta, 1651 m, liegt westlich unterhalb des Dolomiten Höhenweges 1 nahe der Forcella di Casamatta am CAI 563 Wanderpfad.
Die Capanna Trieste, 1135 m, steht tief unterhalb der Vazzoler Hütte im Val Corpassa. Hier beginnt der CAI 555 Wanderweg, welcher in die Hochlagen der Civetta führt.
Die Öffnungszeiten der bewirteten Rifugio sind vom 20.Juni bis 20.September nach Vorgabe der CAI. An sonnigen Wochenenden sind die Hütten meist bereits ab 1.Juni offen und vor Anfang Oktober schließen diese selten.
Bivacco, Ricovero und Casera sind Selbstversorger Hütten und ganzjährig offen zugänglich. Die Ausstattung ist aber sehr unterschiedlich. Guter Schlafsack und eine Liegematte sollten unbedingt dabei sein. Auch ein Kocher wird empfohlen. Frisches Trinkwasser aus Quellen ist meist in der Umgebung der Hütte auffindbar.
Ende Juli bis Mitte August sind oftmals die Rifugio und Biwakschachteln am Dolomiten Höhenweg 1 überlaufen und voll. Mir ist dieser Umstand inzwischen völlig egal, ohne mein Leichttrekking Zelt bin ich bei Mehrtagestouren nicht mehr unterwegs.
Ausführliche Pfade Beschreibungen
...zu den Berghütten sind im Allgemeinen nicht erforderlich. Sind doch diese in der Regel ausgeschildert, bezeichnet und reichlich mit Farbe markiert.
Außer dem Dolomiten Höhenweg 1 verläuft noch ein kurzer Abschnitt des Dolomiten Höhenweg 3 hier vorbei. Dazu kommt der Zoldiner Höhenweg - Anello Zoldano, welcher über alle Berggruppen rund um das Val de Zoldo führt. Dauer etwa 10 Tage.
Eine Liste der gesicherten Gebirgspfade und Klettersteige - Ferrata
Der teilweise gesicherte Sentiero Tivan ist ein Zustiegspfad für die Civetta.
Die Via Ferrata degli Alleghesi der Höhepunkt für den Ferratisten, wenn es zum Cime Civetta Gipfel hoch geht. 800 Höhenmeter alleine nur der Klettersteig und immer gut gesichert. So um die 10 Stunden solltet Ihr rechnen für den Auf und Abstieg.
Die Via Ferrata Attilio Tissi ist etwas kürzer, aber auch eine Spur noch anspruchsvoller. Viele nehmen diese Route zum Abstieg, was ich nicht so empfehle. Den Tissi hoch und den Alleghesi runter finde ich schöner, wobei an sonnigen Wochenende Mitte Juli, Mitte August das entgegengesetzte Steigen doch Probleme mit sich bringen könnte.
Die Via Ferrata zum Monte Pelsa über die Fiamme Gialle ist teilweise richtig steil. Dazu gut mit Stahlseilen gesichert, aber Ihr benötigt doch einiges an Muckis. Startpunkt ist bei Cencenighe, Bastiani, ein kleiner Weiler oberhalb.
Die Klettersteig Runde am Moiazza ist auch so ein Klassiker. Die Ferrata Costantini verlangt einem alles ab, was in den Muckis drin stecken sollte. Herrlich fester Fels, sonnig warm, am Besten luftig gekleidet, das hat was für sich. Wer die komplette Runde samt Gipfel unternehmen möchte, sollte mit 9 Stunden rechnen. Start ist der Duran Pass.
Noch etwas zum Schmunzeln: Der Klimaerwärmung zu Folge wurden hier in den letzten sehr warmen Sommern bereits auch Naturisten Kletterer gesichtet, ganz Mut volle, ohne Klettersteigset und nur mit einem Kleinstrucksack bestückt.
So zu sagen, Naturnah bis in die Haarspitzen.
Meine Gipfeltouren Beschreibungen
Der Monte Pelmo, 3168 m.
Neben der Civetta der höchste und großartigste Gipfel der Zoldiner Dolomiten. Rund herum wie eine Erscheinung einer Burg, einer Götterburg. Von allen Seiten fast senkrecht aus grünen Almen der Dolomit. Sein Panorama ist einmalig und extrem weitblickend.
Sein Aufstieg auf dem Normalweg ist schön, jedoch anstrengend lang und an zwei Stellen gleich am Anfang der Bergtour etwas heikel. Mit 5 Stunden hoch und 4 Stunden retour ab dem Rifugio Venezia sollte gerechnet werden.
Vom Rifugio Venezia geht es den CAI Steig 480 zuerst durch Latschen, später über Geröll in Kehren zu den Ostwänden in nordwestlicher Richtung empor. Ihr kommt zu Einstieg der Normalroute. Linkshaltend auf ein Felsenband, welches fast horizontal verläuft. Anfangs recht breit, wird das Band immer schmaler und man gelangt zu einer sehr luftigen Unterbrechungsstelle. Meist wird sie an der Außenseite um klettert. Immer weiter auf diesem Felsenband über mehrere Schluchten hinweg zu einer weiteren überdachten Unterbrechungsstelle. Entweder kriechend oder sehr luftig außen herum. Weiter bis zum Ende des Bandes wandern. Bis hierher 1:30 Stunden ab der Venezia Hütte.
Ab hier findet man wenige Farbflecke, Steinmännchen und Pfadspuren zum Weiterkommen vor. Durch eine 2 Meter breite Felsfurche nach rechts empor und später an der rechten Seite des Kares über Geröllhalden in engen Kehren steil und mühsam hoch steigen. Seht weit oben auf ein gut begehbares Band nach links in den zentralen Teil des Kares und weiterhin über Geröll Berghoch zu einer Felswand. Bis hierher knapp 3 Stunden.
Im Zickzack über diese Felswand hinauf in eine im Frühsommer meist noch mit Schnee gefüllte Mulde. In westlicher Richtung über das Schneefeld hinweg und hinauf zum Gipfelgrat und über diesen zum höchsten Punkt, dem Monte Pelmo auf 3168 m.
Die Cime Civetta, 3220 m.
Ein Dolomiten Gipfel der Extraklasse. Seine 5 Kilometer lange und fast 1100 Höhenmeter hohe Westwand ist berühmt. Für alle Anstiege und Abstiege müssen mindestens 10 Stunden eingeplant werden. Alle Ferrata Klettersteige sind gut ausgeschildert und bezeichnet. Wer am Einstieg loslegt, braucht sich über den Wegverlauf keine Gedanken mehr machen, eher wird er sich fragen, reicht meine Armkraft bis zum Gipfel.
Cima di Coldai, 2396 m.
Ab der Coldai Hütte in einer Stunde auf ausgeschilderten, markierten Wanderpfaden leicht zu erreichen.
Monte Alto di Pelsa, 2417 m.
Entweder über die Ferrata aus dem Val Cordevole in drei Stunden herauf kraxeln oder ab dem Rifugio Vazzoler in 2:30 Stunden erwandern. Zuerst zur Alm Malga Pelsa und von dort in westlicher Richtung über Pfadspuren hinauf zum breiten Bergrücken und dann in nördlicher Richtung zum Gipfel.
Cime de Gasperi, 2994 m.
Höchster Gipfel des Südwestkammes am Civetta Massiv. Der Normalweg geht über die Südseite hoch. Wie oben beschrieben den Aufstieg durch das Val dei Cantoni in Richtung des Bivacco Tome. Dann über die Ostseite zum Gipfelgrat und über diesen zum höchsten Punkt. Die gesamte Route ist ein völlig naturbelassenes Refugium. 5 Stunden ab Abzweigung Dolomiten Höhenweg 1.
Cima della Busazza, 2894 m.
Noch so ein unberührter Dolomiten Gipfel im Civetta Massiv. Wer die Cime de Gasperi geschafft hat, tut sich mit der Busazza dann doch recht leicht.
Ab dem Rifugio Vazzoler bis über die Steilstufe in das Val delle Sasse. Der Südostsporn der Busazza wird links umgangen, danach steigt man über viel Schutt bis unter seine Südostwand. Nun schräg rechts über Stufen und Bänder bis unter einen steilen Aufschwung. Dort durch einen Kamin empor und gerade weiter über Schuttstufen zum äußerst einsamen Gipfel.
Die Cima Moiazza Sud, 2878 m.
Ausgeschildert, bezeichnet und farblich markiert über eine der mehreren Klettersteige zum Gipfel und zurück. Je nach der Route zwischen 6 und 10 Stunden ab dem Passo Duran. Wichtig ist sehr gute Armkraft, starke Muckis.
Die Cima della Moiazzetta, 2727 m.
Der nördlichste Gipfel der Moiazza Dolomiten Gruppe. Herrliches seltenes Panorama.
Zuerst in die Forcella delle Sasse hochsteigen. Danach in leichter Kraxelei in komplett unberührtem Gestein in südlicher Richtung bergan. Nach diesem Schutthang zum Grat aufsteigen und über diesen durch kurze Kamine und auf abschüssigen Bändern zum Gipfel. Eine Stunde ab der Forcella delle Sasse.
Meine geführte Touren Angebote
Wie alle Touren auf dieser Webseite, kann auch die Pelmo - Civetta Dolomiten Runde bei mir auf Anfrage gebucht werden. 5-10 Tage zu den schönsten Plätzen und Berggipfeln auf diesem Pfad, dazu die eine und andere Ferrata. Übernachtungen im Rifugio und im Bivacco möglich. Leider haben diese Touren ihren Preis. Die bewirteten Hütten sind teuer geworden, man muss sich immer verbindlich bereits vor Wochen anmelden und freies Zelten geht nur in den Hochlagen.
Bei Interesse eine eMail an:
Camillo@valcellina-tagliamento.de oder doncamillo.friaul@gmail.com
Auch Anfragen von Jugendgruppen, welche dann vielleicht auch gerne mit Zelten unterwegs sein wollen, werden beantwortet. Hierbei werden wir sicher meist im Bereich der Biwakschachteln, Casera und Berghütten zum Zelten bleiben müssen. Für soziale Einrichtungen, Vereine und Pfadfinder gibt es bei mir immer ein preislich attraktives, sozial verträgliches Angebot.
Zurück zum Übersichtskapitel meiner - Gipfeltouren - mit vielen weiteren herrlichen Naturerlebnissen dieser Webseite.
Aktuell veröffentlicht am 26.Februar 2025 - Camillo Pötzsch
Copyright: CP_2007/_2025