Die Zoldiner Dolomiten - Das Val di Zoldo
Mezzodi - Pramper - Talvena - Tamer - Dolomiten Berge
Das Val di Zoldo - Die Zoldiner Dolomiten
Mezzodi - Pramper - Talvena - Tamer - Dolomiten Berge
Geographische Übersicht
Die geographische Umgrenzung der allgemein Pramper Dolomiten genannte Gebirge im Südteil der Zoldiner Dolomiten ist der Passo Duran – Torrente Rova – Agordo – Torrente Cordevole – Val del Vescova – Val die Ross – Val del Grisol – Soffranco – Torrente Mae – Torrente Duran.
Gäbe es den Dolomiten Höhenweg 1 nicht, kaum ein deutsch Sprachiger würde selbst Heute etwas von diesem Teil der Dolomiten gehört haben. Eher ist das Wissen der Nordalpen Leute, dass das Val di Zoldo die Heimat der ersten Gelati Macher im Nachkriegsdeutschland, waren. Von hier aus haben die Eismacher die ganze Welt erobert.
Während in den nun folgenden Jahren die nahe liegenden Bosconero Dolomiten von den Kletterer entdeckt wurde, die Civetta für ihre Ferrata bekannt und erschlossen wurde, fehlt eine touristische Erschließung in den Pramper Dolomiten. Abseits der Höhenwege gibt es nur ein paar Bivacco und Casera als Selbstversorger Hütten. Gut so, würde man Heute dazu sagen und schreiben.
Die wild zerklüfteten Türme, Zacken und Spitzen der Mezzodi Gruppe ist ein Eldorado für gute Kletterer und bieten fast unendlich scheinende Routen an. Die Talvena im Süden sind deutlich gemäßigter und haben nicht viel mit dem Dolomit Gestein gemeinsam. Die Tamer und Pramper Gipfel sind wahre Schutt und Geröllhalden Gipfel. Unnahbar und abweisend, weil man sehr wenig Halt findet und fast immer kurz vor dem Abgleiten beim Besteigen ist. Wer mit diesem Gestein nicht umgehen kann, ist hier ganz schnell auf verlorenen Posten.
Manche dieser Berge werden nicht mal einmal im Jahr besucht. Und auch sonst, trifft Ihr abseits des Dolomiten Höhenweg 1 kaum mal einen Deutschen. Hier bleiben die Einheimischen meist unter sich.
Empfohlene Wanderkarte: TABACCO – 1:25 000 – das Blatt 25 – Dolomiti di Zoldo
Folgende Berghütten stehen zum Übernachten und Einkehr zur Verfügung
Das Rifugio San Sebastiano, 1601 m. Direkt am Passo Duran stehend.
Das Rifugio Cesare Tome, 1598 m. Das zweite Berghaus hier.
Die Malga Caleda nuovo, 1572 m.
Das Bivacco Baita Valentino Angelini, 1680 m. Sehr wichtiger Stützpunkt.
Die Casera la Foca, 1495 m.
Die Casera di Mezzodi, 1349 m.
Das Rifugio Sora Sass G .Angelini, auch Rifugio Mezzodi, 1588 m.
Der Campingplatz Le Bocole, 811 m. Hübscher Zeltplatz im Tal.
Der Campingplatz al Pez, 980 m. Zeltplatz nahe eines Sportplatzes.
Die Agritur La Sloda, 990 m.
Die Malga di Pramper, 1540 m. Freundliche Leute und Ihr dürft hier auch Zelten.
Das Bivacco Gian Mario Carnielli de Marchi, 2010 m. Vielleicht der großartigste Platz in den Dolomiten für ein Biwak.
Das Rifugio Sommariva al Pramperet, 1857 m. Die älteste Berghütte in den südlichen Dolomiten.
Die Casera de Cornia, 1733 m.
Das Rifugio Pian de Fontana, 1630 m.
Das Bivacco Dal Mas, 1632 m.
Das Ricovero Casera Vescova, 1862 m.
Das Ricovero Casera la Varetta, 1709 m.
Die Öffnungszeiten der bewirteten Rifugio sind vom 20.Juni bis 20.September nach Vorgabe der CAI. An sonnigen Wochenenden sind die Hütten meist bereits ab 1.Juni offen und vor Mitte Oktober schließen diese selten.
Bivacco, Ricovero und Casera sind Selbstversorger Hütten und ganzjährig offen zugänglich. Die Ausstattung ist aber sehr unterschiedlich. Guter Schlafsack und eine Liegematte sollten unbedingt dabei sein. Auch ein Kocher wird empfohlen. Frisches Trinkwasser aus Quellen ist meist in der Umgebung der Hütte auffindbar.
Ende Juli bis Mitte August sind oftmals die Rifugio und Biwakschachteln am Dolomiten Höhenweg 1 überlaufen und voll. Mir ist dieser Umstand inzwischen völlig egal, ohne mein Leichttrekking Zelt bin ich bei Mehrtagestouren nicht mehr unterwegs.
Ausführliche Pfade Beschreibungen zu den Berghütten sind im Allgemeinen nicht erforderlich. Sind doch diese in der Regel ausgeschildert, bezeichnet und reichlich mit Farbe markiert.
Eine Liste der möglichen Gipfelbesteigungen in diesem Dolomiten Gebiet
Cima Nord di San Sebastiano, 2488 m. Über die Forcella di San Sebastiano von Süden als auch von Osten besteigbar.
Monte Tamer Piccolo und Grande, 2547 m. Von Norden aus der Forcella la Porta heraus.
Cresta Süd di San Sebastiano, 2420 m. Bezeichneter Bergpfad.
Cime Petorgnon, 1914 m. Über einen Bergrücken von Nordosten unschwierig hoch.
Cime de Zita, 2451 m.
Cima Zelo, 2083 m. Überschreitung markiert von Nord nach Osten.
Spiz di Mezzodi, 2324 m. Über seine Westseite ab dem Bivacco Carnielli , Kletterei im 2.Grat.
Cima del Venier, 2237 m. Über die Forcella Venier und den Nordwestgrat, leichte Kletterei.
Monte Talvena, 2542 m. Am Einfachsten über die Südflanke zum Aussichtsgipfel.
Cima di Pramper, 2409 m. Von Osten her hoch ab der Cornia Alm.
Spigol del Palon, 2314 m.
Cima del Coro, 2324 m.
Castello di Moschesin, 2499 m. Aus der Forcella Larga heraus.
Cima di Pramperet, 2337 m. Hausberg an dem Rifugio, aus der Forcella Alta hoch.
Alle weiteren Gipfel bedürfen einer Klettertour im 3.Grat und sind nur mit Seilsicherung, Helm und kompletter Ausrüstung sicher machbar. Weitere leicht erscheinende Gipfel kann ich nur abraten, Schutt ohne Ende und keinen Halt auffindbar.
Beste Jahreszeit ist in den Zoldiner Dolomiten ist das späte Frühjahr und der Juni, sowie der Spätsommer und Herbst, bis Mitte November hinein. Ab September, oftmals bei schöner, stabiler Wetterlage, sind wir klassische Bergsteiger hier gut alleine auf Touren unterwegs.
Via Ferrata – Klettersteige – gesicherte Pfade
Einen Klettersteig, Ferrata, sucht Ihr hier vergebens, wenn man von den gesicherten Stellen auf dem Pfad zum Rifugio Mezzodi aus dem Val Pramper Tal her hoch ab sieht. Dafür gibt es zwei herausragende Jägersteige. Die Viaz die Cengioni und Viaz de la Gonela. Beide bewegen sich auf schmalen Simsen hoch in den Wänden. Mit Steinmännchen markiert, aber ohne Seilsicherung nicht durchführbar. Kletterei bis zum 3 minus Grad.
Der Dolomiten Höhenweg 1, die italienische Variante.
Vom Passo Duran führen zwei Bergpfade durch die Pramper Dolomiten in Richtung Süden, Schiara und Belluno. Die italienische Variante ist etwas länger und auch anspruchsvoller. Landschaftlich aber sehr lohnend.
Mehrere Etappen des Anello Zoldano kreuzen hier auch die Pfade und biete hübsche Varianten für eine mehrtägige Tour.
Der Sentiero la Montagna dimentica ist ein anspruchsvoller Bergpfad mit dem man gleich mehrere Gipfel überschreiten kann. Nichts für Unerfahrene und nur bei gutem Wetter zu empfehlen.
Der große Fernwanderpfad Cammino delle Dolomiti führt hier auch durch dieses Gebiet, dazu speziell eine ausführliche Beschreibung der Spiz di Mezzodi Dolomiten für den Naturliebhaber.
Geführte Touren Angebote
Wie alle Touren auf dieser Webseite, kann auch eine Val de Zoldo Dolomiten Woche bei mir auf Anfrage gebucht werden. Bei Interesse eine eMail an:
doncamillo.friaul@gmail.com
Auch Anfragen von Jugendgruppen, dann gerne auch mit Zelten, werden beantwortet. Für soziale Einrichtungen, Vereine und Pfadfinder gibt es bei mir immer ein preislich attraktives Angebot.
Zurück zum Hauptkapitel der - Stillen Täler - mit vielen weiteren Naturerlebnissen in den östlichen Dolomiten und dem Friaul.
Erstmals veröffentlicht am 25.Mai 2023 - Camillo Pötzsch
Copyright: CP_2003/_2025
Aktualisiert am 10.Februar 2025