Friaulaner Naturerlebnisse
Buon giorno - Hallo und Willkommen im Friaul

Monte Sernio + Creta Grauzaria + Creta di Mezzodi

Herrliche Gipfeltouren im westlichen Val Aupa

Monte Sernio, 2187 m.


Monte Sernio + die Creta Grauzaria + Creta di Mezzodi

Herrliche Gipfeltouren westlich im Val Aupa

Ein Geographische Überblick
Im Nordosten der Region Friaul, bereits nahe der
Karnischen Alpen stehen aussichtsreich die kleine Monte Sernio und Creta Grauzaria Berggruppe. Im Süden ist die Berggemeinde Moggio Udinese mit dem Val Aupa ein möglicher Startort. 

Ein weiterer wäre Tolmezzo und das Val d`Incarojo nördlich von Tolmezzo. Beides recht gut ab Tarvisio mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar.

Folgende Wanderkarten betreffen dieses Gebiet:
TABACCO 1:25 000 die Blätter 09, 013 und 018. Leider muss je nach Eurem Eintrittsort 2 gekauft werden, weil der TABACCO Verlag hier im Gebiet mit 3 Kartenschnitte vorhanden sind.

Folgende Berghütten sind im Einzugsgebiet vorhanden:
Das östlich stehende sehr gut bewirtete Rifugio Grauzaria auf 1250 m Höhe.
An der Westseite das große Selbstversorger Haus Rifugio Sernio auf 1419 m Höhe.
Dazu das Ricovero Casera del Mestri auf 1512 m, eine hübsche Blockdohlen Hütte.
Das Bivacco Feruglio steht hoch an der Creta Grauzaria mit 1700 m.
Dann gibt es noch weit im Süden die renovierte Casera Cimadors auf 1359 m.


Die Monte Sernio Bergtour

Eine großartige Überschreitung eines aussichtsreichen Panorama Gipfel

Idealer Weise startet man diese Bergtour vom Rifugio Sernio aus. Knappe 800 Hm. und etwa 3 bis 3:30 für den West-Nordwest Aufstieg bis zum Gipfel.

Direkt bei der Sernio Hütte weist ein kleines unscheinbares Schild auf den Wegverlauf dieser Bergtour hin. 250 Hm. geht es hoch durch einen Bergwald in östlicher Richtung. Danach folgt man dem Bergpfad hoch zu einem kleinen Übergang an einer breiten Bergkante. Hier käme man auch beim Aufstieg von der Grauzaria Berghütte.
Nun schwenkt die Aufstiegsroute in südlicher Richtung ein, wird steiler und bald befindet man sich am Einstieg dieser mit wenigen, aber wichtigen Farbflecken markierten freien Klettertour bis zum 2.Grad.

 Fast immer klettert man im gut gestuften griffigen Felsgestein durch Rinnen, Verzweigungen und offenen Kaminen. Keine Kletterwand oder gar luftige Kanten. Obwohl diese Route im Aufstieg leichter zum Erklettern ist, als im Abstieg, sind die Markierungen besser im Abstieg zu erkennen. Bei meiner letzten Überschreitung des Monte Sernio bin ich hier abwärts geklettert und konnte die ganze Route vorwärts Blickend begehen, alleine und ohne Sicherungsseil.

Mehrere gut gestufte, teils steile Rinnen folgen immer kurzen erholsame leichte Abschnitte. Am Schluss steht man erhabens auf dem runden Gipfelplateau mit jeweils einem Kreuz am Vorgipfel und Hauptgipfel des Monte Sernio

Das Panorama ist wirklich großartig und sehr weitreichend.


Der Abstieg nach Südosten über eine teils mit Stahlseilen gesicherte Route.
Dieser Abstieg ist ordentlich markiert, besser als der Aufstieg. Nach dem Begehen des Gipfelplateau geht es gesichert mit Stahlseilen mehrere Felsplatten bergab, etwas luftig, aber immer gut beherrschbar. Teilweise kurze steile Rinnen führen doch recht schnell tiefer. Weiter unten ist die Route nicht mehr aus felsenfesten Gestein und einiges an Schutt bietet zur Vorsicht beim Begehen. Nach einer längeren Rinne schwenkt der Weg in östlicher Richtung hinunter und man kommt in eine sich öffneten Schlucht Diese führt weiter hinunter um eine Bergkante in nördlicher Richtung herum und zur Scharte Forca Nuviernulis auf 1833 m.

Ab hier richtet sich der Weiterweg nach Eurem nächsten Ziel. Wer zurück möchte zum Rifugio Sernio steigt ab der Scharte in nördlicher Richtung durch eine Schuttrinne bergab und kann über das Ricovero Casera del Mestri, 1512 m und dem Wanderweg CAI 416 problemlos die Sernio Hütte in 2:30 Stunden erreichen.
Wer zum Rifugio Grauzaria möchte hat zwei Möglichkeiten zum Wandern. Eine leichtere über den
CAI 419 und CAI 437 Pfad zur Forca Gjaline Scharte und östlich hinunter zur Hütte. Oder aber spannender auf dem Sentiero Nobile nach Südosten und anschließend den CAI 444 nach Norden hinunter zum Rifugio Grauzaria.


Die Creta Grauzaria Bergtour

Idealer Startort dieses Gipfel ist das Rifugio Grauzaria. Ab der Hütte ausgeschildert und ordentlich markiert in südlicher Richtung den CAI 444 Bergsteig gleich mal recht steil hoch zur Forca Portonat Scharte, 1800 m.  Hier ausgeschildert und farblich spärlich markiert in Richtung Creta Grauzaria linkshaltend einschwenken. Kletterstellen im 2.Grad führen teils im griffigen, teils im etwas brüchigen Fels zum Gipfel auf 2065 m. Schwächere Mitgeher gehören hier aber ans Seil.

Der Abstieg erfolgt auf gleicher Route retour zur Portonat Scharte.
Wer nicht auf dem kürzeren Weg zurück zur Grauzaria Hütte möchte, hat hier eine herrliche, aber auch teils abenteuerliche Möglichkeit den ganzen Creta Grauzaria Bergstock zu umrunden.

Zuerst etwa 20 Minuten in südlicher Richtung absteigen und Achtung:  die Abzweigung nach links, südöstlich, der Cengle dal Bec nicht zu verpassen. Ausgeschildert mit Bivacco Feruglio führt der mit CAI 446a bezeichnete Gebirgspfad um den Bergstock südlich herum. Kurze, ausgesetzte Stellen sind mit Stahlseilen gesichert, aber auch freie leichte Kletterstellen müssen gemeistert werden. Das in wilder rustikaler Natur stehende Bivacco Feruglio auf etwa 1700 m wird nach 2:30 Stunden ab der Portonat Schart erreicht. Der weitere Pfad in Richtung Rifugio Grauzaria ist weniger wild und auch besser gewartet. Meist geht es bergab und nach 2:30 Stunden erreicht man das Ziel.


Ab der Portonat Scharte zur Casera Cimadors, 1359 m.
Diese Alternative ist landschaftlich recht hübsch und in 2:30 Stunden problemlos gut erreichbar. Der
CAI 444 und CAI 418a führt in direkter südlicher Richtung zur Selbstversorger Hütte Cimadors. Unterwegs kann man noch schnell mal den Gipfel, Cimadors Alto, 1639 m, gut markiert mit einer zusätzlichen Stunde mit genommen werden. Der weitere Abstieg nach Grauzaria ist gut ausgeschildert und eine leichte Wandertour bergab.



Die Creta di Mezzodi Bergtour

Dieser aussichtsreiche Gipfel ist sowohl von der Sernio Hütte, wie auch ab der Grauzaria Hütte problemlos ohne Kletterei gut erreichbar. Der CAI 416 Bergpfad führt dorthin. Vom Gipfel hat man besonders beeindruckend eine Schau auf den Monte Sernio südlich gegenüber stehend.

Eine weitere Verlängerung dieser Tour wäre die Einbindung des aussichtsreichen Gipfel Monte Flop mit nur 1715 m Höhe. Über die Forca Gjaline Scharte und dem CAI 435 Wanderweg problemfrei bis zum Gipfel.
Wer anschließend noch weitere Tage im Gebiet verbringen möchte, kann auf dem
Sentiero Alta Via Val d`Incarojo in nördlicher Richtung bis zum Lanza Pass, Passo del Cason di Lanza, 1552 m, der Karnischen Alpen laufen.
Mehrere Selbstversorger Hütten stehen für Übernachtungen hier zur Verfügung.

Noch eine Möglichkeit zum Verlängern wäre das Val Alba mit dem Zuc dal Bor.


Geführte Touren Angebote
Wie alle Touren auf dieser Webseite, kann auch für dieses Gebiet eine einwöchige Tourenwoche bei mir auf Anfrage gebucht werden. Ob dann 4 Tage oder eineinhalb Wochen - wegen den vielen aussichtsreichen Gipfeltouren - ist Eure Entscheidung.

Bei Interesse eine eMail an:
doncamillo.friaul@gmail.com   oder  Camillo@valcellina-tagliamento.de

Auch Anfragen von Jugendgruppen, dann gerne auch mit Zelten, werden beantwortet. Für soziale Einrichtungen gibt es bei mir immer ein preislich attraktives Angebot meiner Führergebühr.

Zurück zur Kapitel Übersicht  - Gipfel Pfade - mit einer vielfachen Auswahl an Bergtouren auf herrlichen Gipfeln und Gebirgskämmen.

Aktueller Stand dieser Beschreibung: Sommer 2024 - Camillo Pötzsch
Copyright – CP_2007/2024

Aktuell veröffentlicht am 22.Juli 2024


Steinböcke...

Etwas zum Thema Steinböcke in den Bergregionen Friauls: seit den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts werden diese herrlichen Tiere nicht mehr bejagd. Dadurch wurden die Steinböcke dem Menschen gegenüber recht zutraulich und auch neugierig.

Dies hat sich aber seit etwa 2015 gehörig verändert. Überall, wo ich davor problemlos Steinböcke auffinden konnte, sind diese Tiere verschwunden oder nur noch selten zum Sichten. Meine Befürchtungen konnte ich an der Vielzahl von Skeletten von Steinböcken bestätigt fühlen, der Wolf hat sich diese Bergregion zu eigen gemacht.

Überall in der Region Friaul vermehrt sich der Wolf in einem für das Gleichgewicht der Fauna viel zu schnell und die Rudel werden immer mehr und auch größer.

Wie lange das noch gut geht ?