Friaulaner Naturerlebnisse
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Das Val Alba

Riserva Naturale Val Alba - das Naturreservat Val Alba


Das Val Alba

Ein Teil des Val Aupa mit dem Landschaftsschutz Reservat  "Naturale Val Alba"

Ein Geographischer Überblick

Wer kennt schon die Berge Zuc dal Bor, 2195 m, den Monte Chiavals, 2098 m, die Creta di Gleris oder den Monte Pisimoni ?

Diese herrlichen Berggipfel befinden sich alle im Naturreservat Val Alba. Im Süden begrenzt vom Wildfluss der Fiume Fella und im Norden von den Karnischen Alpen in der Region nordöstliches Friaul. Wichtigster Talort ist die Gemeinde Moggio Udinese, 319 m recht tief im Tal Val Aupa gelegen. Gut erreichbar mit dem öffentlichen Verkehr, allerlei Geschäfte, Supermarkt und Bankomat. Dazu kommen Pradis, 467 m, Grauzaria, 516 m, und Dordolla, 612 m. 

Der Rio Alba entspringt nördlich nahe dem Rifugio Vualt auf 1200 m Höhe direkt aus dem Gesteinsboden, fließt in südlicher Richtung durch ein wildes enges Gebirgstal, erreicht den ärmlichen Rest des Lago Val Alba, welcher mit sehr großen Mengen an Rutschgestein gefüllt ist und mündet bei Ovedasso in den Fiume Fella Wildfluss. 

Eine Wildbach Tour durch das gesamte Tal des Rio Alba ist eine heraus fordernde Schluchtentour und nur erfahrenen Wildwasser Wanderern zu empfehlen.


Die Vorhandene Berghütten:
Drei Selbstversorger Hütten bieten hier in diesem Gebirge Übernachtungsmöglichkeiten. Das Rifugio Casera Vualt, 1168 m, mit 7 Schlafplätzen, das Bivacco G.Bianchi, 1712 m mit 6 Lagern und die Cjasut dal Sior, 1752 m, mit 5 Betten. 

Nur die Vualt Hütte hat in unmittelbarer Nähe Trinkwasser, wobei der Brunnen neben dem Haus nur abgekocht getrunken werden sollte, während die 8 Minuten entfernte Quelle aber bestes, reinstes Trinkwasser bietet. 

Besucht und benützt werden diese drei Berghütten von den Einheimischen recht häufig, so dass es im Sommer vorkommen kann, eine bereits volle Hütte an zu treffen. Jetzt hilft einem nur noch das mit gebrachte Leichttrekkingzelt weiter.

Schnellster Zugang:
Von Moggio Udinese in nördlicher Richtung nach Pradis hoch und weiter auf einer schmalen, aber asphaltierten sehr steilen Bergstraße bergan bis zum offiziellen Parkplatz auf 1050 m der Vualt Hütte. Ab hier in 30 Minuten zu Fuß bis zum Rifugio Casera Vualt. Wer es sich erlauben möchte, ab dem Parkplatz weiter hoch zu fahren, was in Angesicht der Straße möglich ist, für den kann es richtig teuer werden. Mehrere Kameras sind hier zum Überwachen von der Forestale installiert worden.

Vom Tal zu Fuß zur Vualt Hütte hoch ist es besser den Bergsteig CAI 425 in 2 Stunden bergan zur Berghütte zu begehen. Alle weiteren Zugänge in dieses Gebirge sind ausgewachsene Bergtouren im anspruchsvollen Bereich. Wild, einsam und von herrlicher Natur.


Markierte Bergsteige, Überschreitungen und Gipfeltouren:
Die
Alta Via CAI Moggio durchzieht ab Dordolla in drei Tagen über alle Höhen und Gipfel, ordentlich markiert, von Nord nach Süd diese Bergwelt. Teilweise auf anspruchsvollen Bergpfaden, gelegentlich gesichert mit einem Stahlseil bis hinunter nach Ovedasso an den Fiume Fella Wildfluss.

Dazu gesellen sich eine weitere Vielzahl an markierten Bergsteigen, so dass hier mal schnell fünf großartige Gebirgstage zusammen kommen können.
Frisches Trinkwasser ist auf diesen Höhen keines unauffindbar !  Die einzig ganzjährig sicher Wasserquelle ist die Fontanon del Alba, nahe der Vualt Hütte.

Zwei weite Zugänge sind aus östlicher Richtung in diese Bergwelt möglich. Nördlich von Dogna bei dem Weiler Saletto auf dem CAI 428 Bergpfad zum Bivacco G.Bianchi in drei bis vier Stunden. Davon 2 Stunden guter Wanderweg und angenehm zu Laufen, danach aber heftig steil, schmal, abgründig und ausgesetzter Bergsteig.
Südlich von Dogna der
CAI 427 Steig, welcher in den CAI 425a einmündet und über die anspruchsvolle Forcella Fonderis, 1864 m zum Bivacco G.Bianchi in 6 - 7 Stunden  hinüber führt.

Von Norden her kann man herrlich von Frattis in diese Bergwelt gelangen. Der CAI 430 Steig führt über die Forcella della Pecora, 1824 m in Richtung Bivacco G.Bianchi in vier bis fünf Stunden. Gut markiert, aber teilweise auch recht rustikaler Pfad.


Mögliche Gipfeltouren:
Zuc das Bor, 2195 m - der höchster Berggipfel hier in dieser Region.
Ab dem Bivacco Bianchi sehr anspruchsvoll in 2:30 Stunden auf der Alta Via CAI Moggio zum Gipfel, danach Überschreitung und retour über CAI 425 über die Forcella Fonderis zurück zum Bivacco. Alles zusammen gute 6 Stunden.

Monte Crostis, 1894 m - Vielfach besucht.
Ab dem oben genannten Parkplatz auf dem CAI 428a und CAI 450 Bergpfad zur Forcella Vidus, 1657 m und weiter zum Gipfel des Monte Crostis. Abstieg nach Norden und den CAI 450a retour. Im gesamten etwa 7 Stunden vom Parkplatz. Hier steht übrigens ein Schild, das dieser Pfad gesperrt wurde. Die Unterbrechungsstelle ist aber für gut Geher beherrschbar, Schwächere oder Kinder sollten aber an ein Seil.

Monte Pisimoni, 1880 m - Großartige wilde Überschreitung.
Von Süden ab Ovedasso ordentliche Wanderwege, aber im Sommer eine Hitzetour. Von Norden ab dem Bivacco eine großartige Überschreitung auf den Bergpfaden 450 und 423. Etwa 6 Stunden ab dem oben genannten Parkplatz bis hinunter nach Ovedasso. Zurück sollte man ein zweites Fahrzeug aber bereit stellen.

Monte Chiavals, 2098 m - leicht erreichbarer aussichtsreicher Gipfel.
Vom Bivacco Bianchi nach Norden aufsteigen und von Süd nach Nord den orange-roten Markierungen folgend den Monte Chiavals überschreiten. Danach unterhalb den normalen Wanderweg retour zum Bivacco nehmen. 2 Stunden zum Gipfel und 1:40 Std. zurück zum Bivacco.



Cime Montusel, 1881 m - einsamer Berg im Osten dieser Bergwelt.
Spärlich markierte Bergpfade, herrlich unberührte Natur. Ab Dogna in drei bis vier Stunden zum Gipfel.

Monte Cozzarel, 2042 m - anspruchsvollste Bergtour meiner Beschreibungen.
Über den CAI 425 Bergsteig zu einer Militär Ruine südlich vom Cozzarel Gipfel. Anstieg in die Forcella di Sot Cretis, 1666 m. Hier nach Norden in leichter Kletterei mit mehreren Geher Abschnitten auf einem Bergkamm hoch zum Punkt 2029 m, eine Art Vorgipfel und über einen leicht ausgesetzten Grat hinüber zum Hauptgipfel des Monte Cozzarel. Auf gleicher Tour wieder zurück absteigen. Ab dem Bivacco zum Gipfel etwa 4 Stunden, retour 3 Stunden.

Creta dai Rusei, 1923 m - einfach zu erreichbaren Gipfel.
Ab der Forcella della Vacca in einer Stunde von Süden bergan. Eine Überschreitung ist nicht möglich.

Cima della Pecora, 1924 m - kurze wilde, aber leichte Klettertour.
Am CAI 430 Bergpfad der Forcella della Pecora steht ein Metall Kreuz. Ab hier den roten Punkten folgend zum Gipfel. Etwa eine Stunde und knapp bis zum 2.Grad freies Klettern. Auf gleicher Route markiert wieder zurück.


Monte Vualt, 1725 m - der Hausberg der Vualt Hütte.
Gut markiert und ausgeschildert problemlos ab der Hütte in zwei Stunden erreichbar. Abstieg nach Norden zur Cjasut das Sior und über die Ruine des Hospital Militare zurück zur Vualt. Abstieg dafür  maximal 3 Stunden.

Cime Valeri, 1885 m - selten gegangener Gipfel.
Über die Ruine der Casera Valeri alta, 1443 m auf unmarkierten Bergpfaden von Süden hoch erreichbar. Ab Casone auf dem CAI 431 in 3:30 Stunden.


Empfohlene Wanderkarte dieser Bergwelt:
TABACCO - 1:25.000 - das Blatt 018 - Alpi Carniche Orientali, Canal del Ferro.


Vor Ort in Moggio Udinese im Handel vorrätig oder im Landkartenhaus in Freiburg/Breisgau erhältlich.

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Aktueller Stand dieser Beschreibung: Anfang Juli 2025 - Camillo Pötzsch
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Aktuell veröffentlicht am 15.Juli 2025.