Friaulaner Naturerlebnisse
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Die Muntii Paräng - das Parang Gebirge

Ein Karpaten Gebirge südöstlich von Petrosani


Die Muntii Paräng

Die Muntii Sureanu, das Mühlbacher Gebirge, eine Durchquerung auf dem E8 Pfad

Auf der Via Carpatica über die Südlichen Karpaten Rumänien auf Tour.

Etwas Geographie:
Das Muntii Paräng Gebirge erhebt sich am Übergang von Siebenbürgen zur Walachei und wird in seinem östlichen Teil von der "Transalpina" Hochalpen Straße begrenzt, welche bis zur Passhöhe Urdele, 2160 m hoch reicht. 

Der Muntii Paräng Hauptkamm erstreckt sich von Ost nach West auf mehr als 30 Kilometer und besteht aus fast unzähligen Spitzen, Gipfeln und Erhebungen. Eine Bergtour hier oben ist eine Aneinanderreihung von dauernden Auf und Ab. Der Parängul Mare ist mit 2519 m, die höchste Erhebung hier mit einer großartigen Aussicht bei Wolkenfreien Himmel über viele Gebirgskämme hinweg der Karpaten. In den ehemaligen Gletscherkesseln der letzten Eiszeit befinden sich zahlreiche kleine wie auch etwas größere Seen an der fast ausschließlichen Nordseite des Hauptkammes der Muntii Paräng. Der ausgedehnte und tiefste ist der 3,7 ha große Lacul Rosiile Bergsee und der am höchsten gelegene ist der Lacul Mändra auf 2148 m Höhe.

Während nach Norden die Gipfel recht steil abfallen, geht es in südlichere Richtung lieblicher ins Tal hinab. Die Wildflüsse Jiul, Jiu de Est, Lotru, Latorita und der Olt begrenzen das Gebirge. Weite Aufstiege, nur eine Berghütte im alpinen Bereich und sehr lange Überschreitungen machen hier oben das freien Zelten gerade zur Pflicht.
Der Engpass
Canyon des Valea di Jiul Wildflusses wurde zum Nationalpark Defileul Jiului erklärt und hier ist das freie Zelten nicht erlaubt. Daneben besteht nur noch am Fuße des Parängul Mic ein Schutzgebiet.


Via Carpatica und Europa Fernwanderweg 8
Südöstlich der Stadt Petrosani erheben sich die Berge vom Muntii Paräng Gebirge, welche im Monte Varf Parängul Mare mit 2519 m Höhe ihre Spitze erreichen und damit ist der Gipfel der dritthöchste der rumänischen Karpaten. Östlich begrenzt der Urdele, 2145 m, Übergang der "Transalpina" Gebirgsstraße dieses recht alpine und raue Gebirge vom
Muntii Lotrului. Über seine Höhen führt die Via Carpatica. Der Verlauf des Europa Fernwanderweges 8 ist hier nicht eindeutig geklärt, soll aber weiter nördlich über die Muntii Sureanu, den Mühlbacher Bergen, führen.
An der Westseite des Paräng nach dem Tal abstieg in das Valea Torrente Jiu folgen die
Muntii Välcan, bevor man bei Campu Lui Neag in das Reich des Retezat eintritt.

Ausgangspunkt ist die Cabana Groapa Seaca auf 1208 m Höhe, etwas westlich unterhalb vom gleichnamigen Pass. Von Petrosani etwa 20 Kilometer in östlicher Richtung an der Bergstraße 7A gelegen.
Wer nun aber direkt von Osten kommend auf der Via Carpatica vom Lacul Vidra aus bei der Cabana Obärsia Lotrului gelandet ist, kann nach einem Lebensmittel Einkauf hier direkt weiter in südlicherer Richtung ins Hochgebirge des Paräng aufsteigen.

Berghütten und Zeltplätze
Die
Cabana Mija an der 7A Bergstraße, 12 Kilometer von Petrosani im Valea Torrente Jiet.
Die
Cabana Groapa Seaca, 1208 m, westlich unterhalb vom gleichnamigen Pass. Die meist besuchte Berghütte im Gebiet.
Das
Rifugio Agatat, 1674 m, die einzige Hütte oben im alpinen Bereich, aber ohne eine Bewirtung. Nördlich vom Parängul Mare recht weit tief unten stehend.
An der Statiunea Ränca, 1670 m, ein Hotel und die Pension Tara, sowie ein Zeltplatz etwas oberhalb.
An der Statiunea Paräng Hotels und Pensionen, sowie ein Sessellift, 1600 m, etwa 6 Kilometer östlich von Petrosani. Hausberg, Skigebiet und vielfach von Touristen besucht, nichts, was ein Weitwanderer gesehen haben muss.
Die
Cabana Voivodul, an der Nordseite des Sureanu im Valea Jiul de Est Wildbachtal gelegen.
Die
Cabana Sureanu, an der Ostseite des Monte Sureanu und zwischen dem Lacul Oasa gelegene wichtige Unterkunft.
Die
Cabana Ausel, 1108 m, im oberen Valea Torrente Ausel Wildbachtal gelegen.
Die
Cabana Gura Valea Popii, 836 m, in der Cheile Taia Schlucht gelegen.


Geeignete Wanderkarten
Die Erfatur-Dimap, 1:50.000, das Blatt 27, die Muntii Paräng.
Die Bel Alpin, 1:50.000, Muntii Paräng.
Beide Karten sind in Sibiu und Petrosani vor Ort erhältlich, sowie in Deutschland im Landkartenhaus Freiburg Breisgau.

Der weitere Wegverlauf der Via Carpatica
Ab dem Lacul Vidra Gebirgssee zur Cabana Obärsia Lotrului und weiter in westlicher Richtung zum Pasul Groapa Seaca Pass, 1598 m. Ein Blau markierter guter Bergpfad führt in südlicher Richtung bergan zum Gebirgssattel Saua Huluzul auf 1824 m, in guten zwei Stunden. Weiter Berghoch zur Forcella Saua Piatra Taiata auf nun 2225 m Höhe. Hier oben habt Ihr mehrere Möglichkeiten zum freien Zelten.

Statt nun gleich weiter in südwestlicher Richtung auf der Via Carpatica den Gebirgskamm entlang Wandern, solltet Ihr einen Tag dran hängen und eine herrliche Panorama Tour hier oben unternehmen. Ein rot markierter Bergsteig führt in Richtung Pasul Urdele und danach teilweise auch auf ihn retour.
Über die Gipfelerhebungen Varf Parängul Mare, 2519 m, und auf einem alpinen Übergang zum Varf Cärja, 2405 m, kann man den ganzen hochalpinen Gebirgskamm bei schönem Wetter aussichtsreich überschreiten und teilweise auch in nördlicher Richtung zu den hübschen Gebirgsseen gelangen.

Der Weiterweg in westlicher Richtung der Via Carpatica geht auf einem mit roten Punkt markierten Bergpfad tief hinunter zum Varf Recii mit nur noch 1476 m. Danach führt ein gelb markierter Wanderweg durch das Valea Polatistea in das Valea Torrente Jiul. Damit ist der herrliche Übergang über die Muntii Paräng beendet und es wartet der Übergang in Richtung der Muntii Retezat.


Weiter Bergtouren Möglichkeiten im Paräng Gebirge
Es gibt eine herrliche, fast noch unbekannte Tour, welche mit einer Begehung einer sehr engen Talschlucht endet. Im oberen Teil sollte man aber einen guten Orientierungssinn haben.
Der Einstieg erfolgt an der Scharte Saua Mohorului, 2160 m, welche über den östlichen Teil des Gebirgskammes zwischen dem Taiata Pass und dem Urdele Pass liegt. Hier könnte auch frei gezeltet werden, da an seiner Nordseite im Abstieg knapp 20 Minuten tiefer frisches Trinkwasser meist auffindbar ist.

Vom Mohorului Sattel führt ein breiter, offener Bergrücken in südöstlicher Richtung fast weglos hinunter bis auf knapp 1600 m Höhe. Wichtig, immer auf der sichtbaren Kante des Bergrücken bleiben, bei Nebel oder schlechter Sicht nicht einsteigen. zu groß ist die Gefahr, den weiter führenden Bergsteig zu verpassen.
Direkt bei der Waldgrenze beginnt der nicht farblich markierte Bergsteig und führt Euch weiter in südöstlicher Richtung tief hinunter zum Romanul Wildbach. Nun an diesem Wildbach in direkter südliche Richtung entlang. Später kommt von rechts durch ein weiteres Tal ein Wanderpfad herein.
Anmerkung: Im Valea Gilort Tal steht eine Stunde hinein eine Sennerhütte, welche meist einen offenen Bereich hat. Bei einem Wetterumschwung, oder weil man spät dran ist, eine Möglichkeit, einen Unterschlupf vor zu finden.

Ab der Einmündung beginnt diese Schluchtentour am Torrente Gilortul Wildbach. Nach einer Stunde in südöstlicher Richtung kommt ein weiterer Wildbach, der Rio Dälbanul nun von links herein. Später folgen drei kleine Hütten auf der linken Seite und danach wird die Schlucht richtig eng. Je nach Wasserstand bekommt man nasse Füße. Während man bisher meist auf der linken Uferseite gewandert ist, geht es nun meist an der rechten Seite weiter. Eine Engstelle wird etwa 50 Hm. höher in auf und ab umgangen.

 Das Endziel dieser Canyon Tour ist die Gemeinde Novaci, knapp nur noch 500 m hoch gelegen. Hier eine Einkaufsmöglichkeit für Lebensmittel.

Wie komme ich zurück zur Via Carpatica?
Überhaupt kein Problem und nur ein weiteren Wandertag entfernt. Von Novaci müsst Ihr über Aninisu nach Radosi gelangen, etwa 2 Stunden einen Fußmarsch. Ein gute Wanderweg führt in Richtung des Varf Fruntii, 791 m, in nördlicher Richtung bergan. Hier ein hübscher Rückblick in südlicher Richtung über das Tal hinweg.
Nun immer weiter bergan, an mehreren Felsen vorbei und zum Wildbach Rio Cärpinis. Hier aufgepasst: Ihr müsst hinter der Einmündung von links dieses Tal verlassen und in das linke Wasser führende Tal einsteigen. Danach geht es immer steiler werdend bergan und nach einer links Kurve direkt in westlicher Richtung Berghoch. Ihr erreicht die Baumgrenze und später einen Wiesensattel auf 1422 m Höhe.

 Nun immer im offenen Gelände in nördlicher Richtung bergan. Mehrere Erhebungen und Wiesensattel werden dabei überschritten. Nach dem Muntele Groapa Kamm geht es in nordwestlicher Richtung bis zum Varf Mändra Gipfel, 2360 m hoch. Hier ein großartiges Panorama und Ihr seit wieder auf der Via Carpatica.


Der Europa Fernwanderweg 8

Der mir bekannte Wegverlauf über das Cindrel Gebirge geht nicht über die Muntii Paräng, sondern über die Muntii Sureanu, das Mühlbacher Gebirge. Hier eine Kurzbeschreibung, wie Ihr vom Lacul Oasa nach Petrila und Petrosani gelangt.

Meine Wegbeschreibung
Ab der Cabana Oasa zuerst noch gut einen Kilometer auf der Straße in nördlicher Richtung am Stausee Oasa entlang. Über die Staumauer und danach nach links, Westen, die Straße verlassen. Auf der Forststraße leicht bergan zur kleinen Kapelle Manästirea, westlich oberhalb vom Lacul Oasa. Von hier nun weiter in Richtung der Cabana Sureanu, welche nach etwa 6 Stunden ab der Staumauer erreicht werden kann.

 Von hier ausgeschildert und farblich bezeichnet auf den Monte Sureanu, 2059 m, Gipfel aufsteigen und sein Panorama genießen. Nun auf seinem nach Südosten leitenden Gebirgskamm zum höchsten Punkt dieser Überschreitung, den Varful lui Patru Gipfel auf 2130 m Höhe. 

Von hier oben gibt es zwei Möglichkeiten zum Weiterkommen: entweder in knapp 4 Stunden in südlicher Richtung zur Cabana Voivodul, oder in guten 3 Stunden hinab zur Cabana Ausel in West südwestlicher Richtung.
Ab der Cabana Ausel durch das Valea Ausel hinab und weiter durch das Valea Cheile Taia nach Petrila, problemlos in drei Stunden.
Ab der Cabana Voivodul durch das Valea Jiul de Est durch Cimpa nach Petrila.


Der weitere Weg auf dem E8 zum Muntii Retezat
Eilige können in Petrosani Lebensmittel einkaufen gehen und mit einem Bus nach
Lupeni gelangen und dort auf direkten Bergpfad hoch zum Varf Zänoaga Gipfel auf 1525 m steigen. Dort oben trifft man den E8 wieder, welcher über einen teils aussichtsreichen Bergkamm zum Retezat nach Westen überleitet.

Alle Anderen wandern von Petrosani in südwestlicher Richtung nach Dälia Mare, weiter nach Aninoasa, zum Monte Ursul, 1021 m, und von hier weiter zum Monte Zänoaga Gipfel.

Auf dem Monte Tulisa, 1792 m, seinem westlich davon gelegenen Wiesensattel, Curmatura Tulisa, 1555 m, hier auch ein ausgewiesener Zeltplatz, treffen sich die Via Carpatica und der Europa Fernwanderweg 8 wieder zusammen.

Eine Ausflug Empfehlung
Durch die Cheile Taia Schlucht zur Cabana Ausel und retour nach Petrila. Start am Wasseramt in Petrila. Nun in nördlicher Richtung durch die herrliche Cheile Taia Schlucht zur Cabana Gura Valea Popii, 836 m. Hier leicht rechts haltend das Rio Ausel Tal hoch bis zur Hütte Ausel auf 1108 m. Gleicher Weg wieder retour.
Anmerkung: Von hier gibt es einen bezeichneten Bergpfad, welcher direkt zum Monte Sureanu Gipfel auf 2059 m hoch führt. 

Leider ist es hier oben vorbei mit einer unberührten Natur. "Dank der Hilfe" österreichischer Investoren, der Korruption und gebrauchter österreichischer Lifte, entsteht dort oben ein Skigebiet mit allen unrühmlichen Eigenschaften einer zerstörter Natur.


Geführte Touren Angebote:
Wie hier alle auf dieser Webseite von mir beschriebene Bergtouren kann auch eine zweiwöchige Tourenwoche über die rumänischen Karpaten bei mir gebucht werden. Ab drei Mitgeher werde ich gerne ein Angebot erstellen. Einzige Bedingung ist aber die Bereitschaft, ein leichtes Zelt mit zu führen.

Für Jugendgruppen und Sportvereinen, auch für soziale Einrichtungen, habe ich ein besonders attraktives und finanziell preiswertes Angebot. Mit eigenen Zelten unterwegs, herrliche Jugend geeignete Abenteuertouren bereits ab 12 Jahren.

Die Anreise würde mit einem Fernbus nach Rumänien erfolgen. Weitere Informationen auf Anfrage per E-Mail an mich.

Stand dieser Beschreibung: Sommer 2019 + 2024 - Camillo Pötzsch

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Aktuell veröffentlicht am 18. August 2025